Manuelle Therapie

(nach Kaltenborn, Cyriax)

Manuelle Therapie

Die Basis

Gelenke, Muskeln und auch Nerven können in ihrer Funktion gestört sein – die Ursachen dafür sind vielfältig und ihre Wirkung ist unterschiedlich intensiv. Dazu gehören häufig auch entzündliche Prozesse. Sie führen zu Schmerzen und zeigen sich zum Beispiel in Form von Tennisellenbogen oder Schmerzen in der Schulter. Diese Funktionsstörungen sind mit den Mitteln der manuellen Therapie oft reversibel, also behebbar. Am Beginn steht hier immer die gründliche Untersuchung, bevor die ausgesuchten Behandlungstechniken eingesetzt werden.

Überblick zu den Indikationen

  • Die manuelle Therapie kann bei den verschiedensten Funktionsstörungen im Bereich des Bewegungsapparates helfen. Häufige Einsatzbereiche sind:
  • Rückenschmerzen allgemein
  • Wirbelsäule im Besonderen – auch Bandscheibenvorfälle und Reizungen des Ischias-Nervs
  • Schmerzen, die ihre Ursachen in den Gelenken haben – auch Arthrose
  • Rheumatische Beschwerden
  • Muskelschmerzen



Manuelle Therapie und Manuelle Medizin

Die manuelle Therapie ist ein Teil der Manuellen Medizin und wird von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten mit einer besonderen Ausbildung durchgeführt. Im Gegensatz zur Manuellen Medizin werden aber in Deutschland im Rahmen der manuellen Therapie keine plötzlichen oder ruckartigen Bewegungen an der Wirbelsäule durchgeführt.

Verfahren und Techniken in der Praxis

Mittlerweile haben sich bei der manuellen Therapie unterschiedliche manualtherapeutische Techniken und Schulen entwicklet. Die Prinzipien sind dabei sehr ähnlich und es gibt immer wieder Versuche, einen neuen geschlossenen Ansatz zu finden. In der Alb-Donau-Praxis folgen wir vor allem zwei „Schulen“: dem Cyriax-Konzept und der Kaltenborn/Evjenth-Therapie.

Das Cyriax-Konzept

… wurde vom gleichnamigen englischen Arzt James Cyriax entwickelt. Im Zentrum seines Ansatzes geht es um die Diagnose und Behandlung der Weichteile des Körpers. Das Cyriax-Konzept erfreut sich in Deutschland vor allem dann eines guten Rufes, wenn es um Schäden an Sehnen, Bändern oder Muskeln geht. Hier wird vor allem die Massagetechnik der tiefen Querfriktion angewandt. Die zu behandelnden Weichteilstrukturen werden dabei von Verklebungen gelöst und Hormone freigesetzt. Dazu werden sie quer zu ihrer Lage massiert. Ergänzt wird mit mobilisierenden Behandlungsmethoden und Bewegungen, die dafür sorgen, dass über die Kräftigung von Muskeln auch eine höhere Stabilität der Gelenke erreicht wird.

Zum Einsatz kommt das Cyriax-Konzept vor allem bei:

  • Schulterschmerzen
  • Tennisellenbogen
  • Kniescheibenspitzen-Syndrom
  • Mausarm
  • Golfer- und Tennisellenbogen
  • Achillessehnenreizungen
  • Bänderdehnungen
  • Traumata an den Gelenken der Füße
  • Traumata an den Kniegelenken
  • und anderen …


Die Kaltenborn/Evjenth-Therapie

Diese, in Norwegen entwickelte Technik wird in Deutschland breit angewandt. Es handelt sich um ein ganzheitliches Konzept, das Diagnose und Behandlung ganzheitlich vereint und sich darauf konzentriert, Symptome und Funktionsstörungen von Gelenken, Muskeln und Nerven zu beseitigen. Dazu werden besondere Techniken aus der Massage und dem Dehnen kombiniert, um die Weichteile und Gelenke zu mobilisieren. Ergänzend kommen Übungen für eine bessere Gelenkbeweglichkeit und Muskelstreckübungen dazu.


Manuelle Therapie: Kontraindikation

Es gibt wenige Erkrankungen, bei denen auf die manuelle Therapie verzichtet werden sollte. Dazu klären wir auch im Vorgespräch auf – hier ein nicht vollständiger Überblick:

  • Vaskulär bedingter Schwindel (Vertebralis-Basilaris-Insuffizienz)
  • Veränderungen am Rückenmark
  • frische und unfallbedingte Verletzungen der Halswirbelsäule (zwei Monate)
  • Weitflächige Osteoporose
  • Morbus Bechterew (akute Entzündung)
  • Arthritis an der Wirbelsäule (rheumatisch, entzündlich)
  • Tumore oder Metastasen

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